Trupp Unbemannte Luftfahrtsysteme (Tr UL)

Unbemannte Luftfahrtsysteme, umgangssprachlich Drohnen, sind seit 2020 festes Einsatzmittel beim Technischen Hilfswerk. Ein Trupp mit Piloten, Kraftfahrern und Führungskraft ist als eigenständige Teileinheit in der Lage THW-Führungskräften und anderen Anforderern eine Übersicht aus der Vogelperspektive zu ermöglichen – sei es bei der Suche nach vermissten Personen oder bei Großschadenslagen.

 

Eine Kernaufgabe ist die Unterstützung der Fachgruppen Ortung bei der Personensuche durch den Einsatz von Wärmebildkameras im Freien, auf Gewässern oder in Gebäuden. Dadurch können große Areale schnell abgesucht und mögliche Fundorte untersucht werden. Ein weiterer Fokus liegt auf der Beobachtung von größeren Lagen. Bei Überschwemmungen oder dem drohenden Einsturz von Gebäuden ermöglicht die Drohe durch die Vogelperspektive der Einsatzleitung einen Überblick über den gesamten Schadensraum, um Kräfte optimal einzusetzen. Zur Gewährleistung des sicheren Einsatzes von Drohnen im Einsatzgeschehen werden die Drohnenpilotinnen und -piloten des THW nach einer regulären Ausbildung gemäß §21 LuftVO noch in weiteren, einsatzspezifischen, Fähigkeiten trainiert. Sie müssen in der Lage sein außerhalb der Sichtweite zu fliegen, sich in verwinkelte Räume vorzutasten und Gefahren im Zusammenhang mit Flügen in speziellen Einsatzsituationen zu minimieren.  

 

Die aktuell dislozierten Drohnen sind mit Infrarotkameras zur Detektion von Wärmequellen, Scheinwerfern für den Einsatz in dunklen Bereichen und Lautsprechern für die Interaktion mit Betroffenen ausgestattet und zusammen mit weiterem Material auf einem MTW-TZ verlastet. Im Landesverband Berlin-Brandenburg-Sachsen-Anhalt sind 5 Trupps disloziert, jeweils einer pro Regionalstelle. Dadurch ist sichergestellt, dass sich die Trupps bei längeren Einsätzen ablösen können und das Einsatzmittel Drohne kontinuierlich zur Verfügung steht.