Berlin,

Zerplatzter "AquaDom": THW unterstützt Feuerwehr

Mit dem Zerplatzen des havarierten Großaquariums strömten am Freitagfrüh 1.000.000 Liter Salzwasser und exotische Fische mit Wucht aus. Im Gebäudeinneren des betroffenen Hotels in Berlin Mitte gab es Schäden. Berliner THW-Ortsverbände unterstützten mit über 40 Kräften die Berliner Feuerwehr bei der Bewältigung dieses Großeinsatzes.

Am Freitag zerplatzte gegen 5.45 Uhr das Großaquarium "AquaDom" im Radisson Collection Hotel Berlin Mitte. Das THW kam auf Anforderung der Berliner Feuerwehr unterstützend zum Einsatz.

THW alarmiert

 

Am frühen Morgen gegen 7:45 Uhr wurde zunächst der THW-Ortsverband Berlin Friedrichshain-Kreuzberg von der Feuerwehr alarmiert. Ein THW-Fachberater stimmte an der Schadenstelle gemeinsam mit Kräften der vor Ort tätigen Berliner Feuerwehr die Maßnahmen zur Schadenbekämpfung ab. Angesichts der vorgefundenen baulichen Schäden im Gebäudeinneren kam ein THW-Baufachberater aus dem Ortsverband Berlin Lichtenberg hinzu.

 

Trümmer, Wasserflut, unsichere Bereiche: THW-Fachberater fordern THW-Einheiten nach

 

Am späten Vormittag rückten weitere THW-Fachgruppen zur Unterstützung an, denn viele Trümmerteile mussten von den THW-Kräften beiseite geräumt werden. Wasser in der Tiefgarage abgepumpt und noch lebende exotische Fische gerettet werden. Hier kamen folgende THW-Einheiten zum Einsatz:

- Fachgruppe Schwere Bergung (THW Berlin Friedrichshain-Kreuzberg)

- Zugtrupp Fachzug Führung & Kommunikation (THW Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf)

- Bergungsgruppe (THW Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf)

- Bergungsgruppe (THW Berlin Spandau) mit Einsatz-Gerüst-System (EGS)

- Zwei Fachgruppen Notversorgung/Notinstandsetzung (THW Berlin Spandau) und THW Berlin Mitte)

- Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen (THW Berlin Mitte)

 

Der THW-Baufachberater konnte keine gravierenden Schäden an dem Gebäude feststellen. Es kam zwar zu einer massiven Zerstörung der Ausstattung und Dekorationen sowie der Leichtbaukonstruktionen des Gebäudes, allerdings wurde keine Beschädigung antragenden Elementen festgestellt. Das THW sperrte in Abstimmung mit der Berliner Feuerwehr bestimmte Bereiche im Gebäudeinneren ab, die aus Sicherheitsgründen nicht betreten werden sollten.

 

Einsatzstichworte „Retten von Tieren“ und „Retten von Kulturgütern“

 

An einem Becken am Fuße des havarierten „AquaDom“ wurde durch die Mitarbeitenden des Aquariums noch ein weiteres Becken gemeldet, dass durch massive Trümmer versperrt war und in dem noch Süßwasserfische vermutet wurden. Hier räumten THW-Kräfte einen Weg frei, damit die Fische gerettet werden konnten. THW-Kräfte retteten diese und weitere aus dem Großaquarium stammende noch lebende Fische gemeinsam mit Mitarbeitenden des AquaDom.

Um die Arbeiten auch mit Eintritt der Dämmerung weiterführen zu können, übernahm das THW auch die Beleuchtung der Einsatzstelle. Das THW leuchtete für die eigenen Einsatzkräfte das Schadengebiet und ebenso für die Höhenrettung der Berliner Feuerwehr aus.

Abfließendes Wasser richtete nicht nur im Hotel und in der zugehörigen Tiefgarage Schäden an, sondern auch in umliegenden Gebäuden. Im benachbarten DDR-Museum wurde durch eine THW-Bergungsgruppe der Zustand der Leichtbaudecken überprüft. Hier sorgten THW-Kräfte dafür, dass sich sammelnde Wasser schneller abbliesen zu lassen. Das Museum hatte bereits eine Fachfirma zur Trocknung und zum Schutz des Kulturguts beauftragt. In der Tiefgarage des Gebäudes gab es im dritten Untergeschoss noch eine größere Menge stehendes Wasser in einem Kriechgang und in den Aufzugschächten. Hier arbeitete die THW-Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen und setzte Pumpen und ein schnell gebautes Pufferbecken aus dem EGS-Satz ein, um die betroffenen Bereiche trockenzulegen.

 

Der Zugtrupp des Fachzuges Führung & Kommunikation übernahm die Abschnittsleitung des THW und koordinierte den Einsatz der THW-Kräfte.

Gegen 16:30 Uhr wurde die Einsatzstelle von der Berliner Feuerwehr an das THW übergeben. In Rücksprache mit dem Gebäudeeigentümer konnte die Einsatzstelle schließlich gegen 20:00 Uhr vom THW an den Eigentümer übergeben werden.

 

Redaktion


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