Sauberes Wasser für Madagaskar: THW entsendet SEEWA

Ein 16-köpfiges THW-Team der Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland (SEEWA) ist heute vom Flughafen Köln/Bonn aus nach Madagaskar aufgebrochen. Zum Team gehören auch zwei Berliner THW-Kräfte.

Quelle: THW/Yann Walsdorf und Susanne Hörle

Miriam hilft als Trinkwasserlaborantin und Hans-Jürgen bringt bei der SEEWA seine Kenntnisse als Elektro-Experte ein. Beide gehören der SEEWA schon längere Zeit an und haben sich neben ihren Aufgaben in den Ortsverbänden Berlin Tempelhof-Schöneberg und Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf intensiv für derartige Auslandseinsätze mit der SEEWA fortgebildet.

Mit an Bord sind unter anderem eine Trinkwasseraufbereitungsanlage sowie Labormaterial. „Nach den verheerenden Zyklonen ist in Madagaskar unter anderem teilweise die Trinkwasserversorgung zusammengebrochen. Mit unseren Expertinnen und Experten der SEEWA können wir die Menschen wieder mit Trinkwasser versorgen. Ich wünsche unseren Einsatzkräften gutes Gelingen und danke ihnen für ihren Einsatz“, sagte THW-Präsident Gerd Friedsam bei der Verabschiedung des Teams.

Heute Nacht um 4 Uhr forderte die madagassische Regierung das THW an: Das THW soll bei der Trinkwasseraufbereitung und -versorgung sowie im Bereich Sanitär und Hygiene unterstützen. Da das THW das Team der SEEWA bereits gestern in Einsatzbereitschaft versetzt hat, konnten die 16 Expertinnen und Experten bereits heute am späten Nachmittag mit einer gecharterten Maschine nach Madagaskar aufbrechen. Auch das Material – insgesamt 16 Tonnen – stellten THW-Kräfte bereits gestern im Zentrallager für Auslandslogistik zusammen, so dass es ebenfalls abflugbereit war. Teil des Teams sind auch zwei Fachkräfte der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), die für die medizinische Betreuung zuständig sind.

Gestartet ist das Team vom Flughafen Köln/Bonn aus. Es ist das erste Mal, dass die neue Kooperation mit dem Flughafen Köln/Bonn für einen Einsatz genutzt wird.

Der tropische Wirbelsturm Batsirai hat in Madagaskar schwere Schäden hinterlassen. Besonders wichtig ist es nun, die Menschen in den betroffenen Gebieten mit sauberem Wasser zu versorgen. Dafür setzt das Team der SEEWA Trinkwasseraufbereitungsanlagen ein. Mit ihnen können die Einsatzkräfte jeweils bis zu 30.000 Menschen am Tag mit sauberem Wasser versorgen. Zusätzlich kümmern sie sich um die Wasserabgabe und -analyse sowie die Instandsetzung zerstörter Wasserversorgungssysteme.

Das Vorausteam, das am Sonntag entsendet wurde, hat seine Arbeit mittlerweile aufgenommen und hat erste Informationen zur weiteren Einsatzplanung gesammelt. Außerdem ist gestern eine Fachkraft aus der THW-Logistik zur Unterstützung für das Welternährungsprogramm nach Madagaskar geflogen.

Redaktion


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