Am Wochenende fand im THW-Ortsverband Berlin Neukölln die Bereichsausbildung 2016 für das im Katastrophenschutz verwendete und eigens dafür metrisch konstruierte Einsatz-Gerüst-System (EGS) statt.
Unabhängig davon, ob es sich um einen Erdbebeneinsatz oder einen Hauseinsturz handelt: Rettungskräfte können erst dann aktiv werden, wenn ihre eigene Sicherheit gewährleistet ist. Als besonders flexibel und schnell zur Sicherung von Gebäuden oder Mauern hat sich das EGS des THW durchgesetzt.
An zwei Tagen lernten 23 Helferinnen und Helfer aus verschiedenen Ortsverbänden des gesamten Geschäftsführerbereichs Berlin in 16 Ausbildungsstunden sowohl theoretisch als auch praktisch die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des EGS kennen.
Das EGS ist in vier Bausätze gegliedert. Diese sind in unterschiedliche Größen unterteilt und damit für verschiedene Aufgabengebiete konzipiert. So ist der erste Bausatz zur leichten Bergung gedacht, ermöglicht es aber auch, Geräte hochzuziehen oder abzulassen.
Mit den insgesamt vier Bausätzen können die THW-Helferinnen und -Helfer meterlange Stege bauen, Türme errichten und sogar Häuser abstützen. Ermöglicht wird dies durch ein umfangreiches Sortiment an Stahlrohren und Verbindungsstücken, mit denen sich in kurzer Zeit ein stabiles Gerüst errichten lässt. Diverse Hölzer, Stützen und Verankerungsmaterial ermöglichen dabei die Verbindung zwischen dem zu stützenden Gebäude und dem eigentlichen Gerüst. Gitterboxen mit Kleinmaterial komplettieren die Ausrüstung.
Um die verschiedenen Konstellationen zu üben, wurden an drei Ausbildungsstationen acht verschiedene Aufbauten gebaut, um im Einsatz mit der notwendigen Erfahrung und Fertigkeit unter anderem Wandabstützungen, Stege und Gerüste bauen zu können.
Alle Teilnehmenden der Berliner Ortsverbände Charlottenburg-Wilmersdorf, Marzahn-Hellersdorf, Neukölln, Reinickendorf, Spandau und Treptow-Köpenick haben die EGS-Bereichsausbildung erfolgreich abgeschlossen und die Befähigung zur Arbeit mit diesem Gerüstsystem erworben.
Fotos: THW (Matthias Benn und Thomas Eick)
