Ausbildungssamstag des Technischen Zuges und der Fachgruppe Führung und Kommunikation

Zu einem Ausbildungstag trafen sich Helferinnen und Helfer des Technischen Zuges und der Fachgruppe Führung und Kommunikation des THW Ortsverbandes Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf außerhalb des regulären Ausbildungsdienstes. Für den Ernstfall wurden verschiedene Szenarien ausgebildet und geübt. Die Grundausbildungsgruppe traf sich zu einer gemeinsamen Ausbildung mit der Grundausbildungsgruppe des Ortsverbandes Berlin Reinickendorf.

Die Bergungsgruppen des Ortsverbandes übten das Retten von Personen aus Fahrzeugen. Bevor es mit der praktischen Ausbildung losging wurde die Theorie wiederholt, um alle Teilnehmenden der Ausbildung auf denselben Wissenstand zubringen.

Zur Ausbildung standen zwei ausrangierte Fahrzeuge zur Verfügung, von denen eins auf die Seite gelegt wurde und das andere mittels einer Betonplatte im Frontbereich eingedrückt wurde, um möglichst realitätsnah üben zu können.

Im Anschluss teilten sich die Helferinnen und Helfer in zwei Gruppen auf, um gemeinsam an den beiden PKW zu üben. Dafür wurde auf dem Hof des Ortsverbandes eine Verkehrssicherung sowie das hydraulische Rettungsgerät, oftmals auch nur als "Schere" und "Spreizer" bezeichnet, aufgebaut.

Das THW nutzt das hydraulische Rettungsgerät im Gegensatz zur Feuerwehr, die ihr Gerät meist bei Verkehrsunfällen einsetzt, hauptsächlich zur Rettung von verschütteten Personen. Dabei dient der hydraulische Spreizer dem Anheben oder Wegdrücken von Trümmerteilen, bis zu einem Gewicht von 13 Tonnen. Mit ihm können Trümmerteile bis zu 70 cm auseinander gedrückt werden, wodurch ausreichend Platz für die Personenrettung entsteht. Mittels der hydraulischen Schere können Rohre aus Metall, Türfassungen, Drahtseile sowie Stahlarmierungen in Stahlbeton durchtrennt werden. Jedoch kann es bei größeren Schadensereignissen auch für das THW entscheidend sein, über die Fähigkeit der Personenrettung aus Fahrzeugen zu verfügen. 

Daher wurde an einem PKW die große Seitenöffnung geübt, sowie das Abnehmen des Daches. 
Die große Seitenöffnung findet bei der schnellen Rettung Anwendung. Die schnelle Rettung ist die schnellstmögliche Rettung des Patienten unter Beachtung zeitlicher, einsatztaktischer und medizinischer Aspekte. Um die Zeit bis zum Kliniktransport zu minimieren, ist bei der schnellen Rettung ein Zeitfenster von 20 bis 30 Minuten anzustreben.

Bei dem auf der Seite liegendem PKW wurde das Stabilisieren des Fahrzeuges und der verunglückten Person sowie das Abnehmen des Daches, um die eingeschlossene Person retten zu können, geübt.

Für die Helferinnen und Helfer war diese Ausbildung eine wichtige Erfahrung, um das Verhalten des hydraulischen Rettungsgerätes an einer PKW-Karosserie einschätzen zu können.

Die Fachgruppe Führung und Kommunikation baute ihre Mobile Führungsstelle auf, um im späteren Verlauf des Tages die Führung eines Bereitstellungsraums zu üben. Dies beinhaltete unter anderem, sich die Aufgaben der einzelnen Sachgebiete und der weiteren Funktionen in der Stabsarbeit genauer anzuschauen. Des Weiteren wurden leitergebundene (Telefon, Fax) und nicht-leitergebundene (Funk-) Kommunikationsmittel eingesetzt. Ebenfalls wurde die Ausstattung der einzelnen Fahrzeuge der Fachgruppe genauer beleuchtet.


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