Wasser marsch!

Mit mehr als 500 Waldbränden und einer betroffenen Waldfläche von fast 1.700 Hektar war das Jahr 2018 ein Ausnahmejahr für Brandenburg. Das THW kann die Waldbrandbekämpfung mit effizienter Wasserförderung über lange Wegstrecken bei der Waldbrandbekämpfung unterstützen. Das gilt auch mit Blick auf die Waldbrandgefahr in Sachsen-Anhalt.

Foto: THW/Florian Klawonn

Regelmäßig trainieren die Experten des Landesverbandes, um für den Einsatzfall fit zu sein und um dann optimal mit den Feuerwehrkräften zusammenarbeiten zu können. Am Samstag fand deshalb eine gemeinsame Erprobungsübung von Kräften der Freiwilligen Feuerwehren und der THW-Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen des Landesverbandes Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt in Friesack statt. Ziel war es herauszufinden, wie die THW- und Feuerwehr-Einheiten am effektivsten ihre Technikkomponenten miteinander verbinden können, um Waldbrände so zügig und effizient wie möglich zu bekämpfen.

Über 100 Kräfte aus neun THW-Ortsverbänden und von Feuerwehren des Amtes Friesack (Landkreis Havelland) übten auf dem Gelände des neuen Feuerwehrtechnischen Zentrums und am Rhinkanal. Die sehr komplexe Thematik der Wasserförderung über lange Wegestrecken stand im Fokus des Geschehens. Ein Aspekt war das Fördern und das Bereitstellen des Löschwassers aus dem Kanal. 
Andere Übungsschwerpunkte lagen in der Erprobung verschiedener Systeme zum Überqueren von Straßen und für die Zwischenspeicherung von Löschwasser.

Zum Vergleich hatten die Übenden über eine Strecke von zwei Kilometern drei verschiedene Systeme zur Wasserförderung aufgebaut: Mit Schnellkupplungsrohren (jeweils sechs Meter Länge) bauten Neuruppiner und Lübbener THW-Kräfte eine Variante zur Wasserförderung auf.

Für die zweite Erprobungsvariante kamen Schläuche der Größenordnung A und F zum Einsatz. Die Helferinnen und Helfer aus den Berliner Ortsverbänden Steglitz-Zehlendorf und Treptow-Köpenick hatten diese verlegt.

Die dritte Strecke wurde von den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren mit eigenem Schlaumaterial verlegt. Nach etwa 50 Minuten war die erste Strecke betriebsbereit. Die beiden anderen Strecken waren nach etwa drei Stunden aufgebaut. Dann hieß es „Wasser Marsch!“. Denn am Ende stand ein etwa 15 Kubikmeter großer Abrollbehälter der Feuerwehr zur Wasseraufnahme bereit. Die erste Füllung brauchte nur eine Viertelstunde. Im Laufe der Übung und unter Verwendung der leistungsstarken 15.000-Liter-Pumpe aus Rathenow konnte die Zeit sogar auf weniger als acht Minuten „gedrückt“ werden.

Die Helferinnen und Helfer des Ortsverbandes Herzberg konstruierten indessen Straßenüberbauungen mit dem Einsatzgerüstsystem und Schnellkupplungsrohren. Kräfte des Ortsverbandes Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf bauten verschiedene Straßenquerungen auf. Eine einfache Holzkonstruktion entstand dabei und sie probierten eine neu beschafften Schlauchbrücke (darüber können auch schwere Fahrzeuge fahren) und verschiedenste Arten von Zwischenbecken zur Wasserbevorratung aus.

Die Fachgruppen Logistik der Ortsverbände Eberswalde und Berlin Mitte kümmerten sich um das leibliche Wohl der Ortsverbände. Mit interessanten Ergebnissen gehen die Einsatzkräfte nun in die neue Saison. Diese Erprobungsübung wurde von Kräften des THW-Landesverbandes Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt organisiert. 

Text: Redaktion THW LV BEBBST


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