Fernmeldebauübung IGAK 70 in Osterode am Harz

Durch einen Sonnensturm (Flare) in der Erdatmosphäre kam es deutschlandweit zu einer massiven Störung im Bereich der Kommunikation. Dadurch sind viele Fernmeldeverbindungen, insbesondere Telefon und Internet gestört und nicht mehr nutzbar.

Quelle: THW

Die Telekommunikationsanbieter haben das Technische Hilfswerk daher, gemäß der Einsatzoptionen des THW bei langanhaltenden Störungen/großflächigem Ausfall der Informations-, Kommunikations- und Warnsysteme (Kritische Infrastruktur, Informationstechnik), um Hilfe gebeten.

 

Gefordert ist das THW bundesweit, schwerpunktmäßig der Harz als Mittelgebirge, mit den Aufgaben Übertragung/Transport von Daten (komplex), sowie dem Einrichten und Betreiben von Informations- und Kommunikations-Netzen.

 

Nach dieser Übungslage übten vom 26. bis 29. Mai 2022 ca. 120 Helfer der Fachzüge Führung und Kommunikation aus ganz Deutschland in Osterode am Harz.

 

Der Fachzug Führung und Kommunikation Berlin nahm mit 4 Helfern und einem Kraftfahrer aus dem Technischen Zug an der Übung teil.

 

Verlegt wurden Fernmeldeleitungen über die im Ernstfall nicht nur eine Telefonverbindung, sondern auch der Austausch von Daten möglich ist. 

 

Ziel der Übung war es, die kritische Infrastruktur aufrechtzuerhalten. Durch den Kabelbau gelang es mehrere Gebäude des Landkreises, das Rathaus, die Sösetalsperre, diverse Feuerwehrhäuser, die Polizei sowie die THW-Unterkunft mit Telekommunikationsverbindung zu versorgen. Hierfür wurden mehrere Kilometer Kabel in der Stadt sowie im ländlichen Gelände verbaut.

 

Die Feldkabeltechnik gehört zu den leitergebundenen Kommunikationsmitteln. Diese Technik wird heute noch vom Zivil- und Katastrophenschutz, verstärkt vom Technischen Hilfswerk, eingesetzt. Ziel der Feldkabeltechnik bzw. OB-Technik ist es eine Alternative zum GSM- und Funknetz, die bei großen Einsätzen überlastet sein können, zu bieten. Feldkabeltechnik stellt die Kommunikation sicher, wenn sonst „nichts mehr geht“. Das Technische Hilfswerk setzt neben der alten OB-Technik auch die digitale AWITEL-Feldtechnik ein.

Neben dem Feldkabelbau wurden mobile Satelliten-Schüsseln und entsprechende Hardware für den satellitenbasierenden Internetzugang aufgebaut und betrieben.“

Insgesamt wurde ein Kabelnetz von mehr als 30 Kilometern mit verschiedenen Kabelarten gebaut:
FKb - Feldkabel, 2-Adrig, 800m je Kabeltrommel
FFKb - Feldfernkabel, 2-Paarig, 400m je Kabeltrommel
AKb - Anschlußkabel, 10-Paarig, 200m je Kabeltrommel


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