BMI dankt THW-Kräften für Auslandseinsätze

An diesem Montag würdigte im Bundesinnenministerium der Parlamentarische Staatssekretär Stephan Mayer (MdB) im Namen des Ministers 170 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks (THW). Sie hatten seit September 2016 für das THW an Auslandseinsätzen teilgenommen. 

Mayer lobte das sinnstiftende Engagement der Anwesenden als „Visitenkarte Deutschlands im Ausland“ und bat, weiterhin aktiv zu bleiben. Schließlich könne dieses Engagement nicht hoch genug geschätzt werden, wie er im Gespräch mit Ehrenamtlichen betonte, die unter anderem in USA, im Nordirak, in Kolumbien, in Thailand, in Tunesien oder Jordanien, in Bangladesch, Guatemala, Mexiko oder Bolivien verschiedenste Herausforderungen gemeistert hatten. 

Zu dem Empfang eingeladen waren außerdem THW-Kräfte, die in Projekten mit Partnerorganisationen im Ausland tätig waren. Auch den anwesenden Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern der Ehrenamtlichen, die während der Auslandseinsätze auf ihre Angestellten verzichten mussten, dankte der Staatssekretär im Namen von Bundesinnenminister Horst Seehofer. Ebenso nahmen auch die Botschafter und Botschafterinnen bzw. deren Vertreterinnen und Vertreter aus zwölf Ländern, mit denen das THW seit Ende 2016 kooperierte, teil. 

Mayer brachte seine Hochachtung zum Ausdruck und hob hervor, dass sich die Auslandsarbeit des THW gewandelt hat: "Die THW-Projekte in Jordanien und im Irak zeigen sehr deutlich, wie aus anfänglicher Not- bzw. Flüchtlingshilfe eine längerfristige Partnerschaft erwachsen kann“. So wird in diesem Jahr im November im jordanischen Flüchtlingslager Za´atari die erste Grundausbildung für Ehrenamtliche im jordanischen Zivilschutz abgeschlossen sein. Vorwiegend syrische Flüchtlinge aus dem Camp Za´atari, welches das THW vor einigen Jahren mit aufgebaut hat, werden mit Hilfe des jordanischen Zivilschutzes und mit Unterstützung des THW dazu ausgebildet, anderen zu helfen. Die Flüchtlinge „erhalten damit eine Möglichkeit sich zu engagieren, etwas zu lernen und Hilfe zur Selbsthilfe zu geben", lobte Mayer. 

Von Treuenbritzen/Brandenburg bis Tunis/Tunesien - vom Abstützen einsturzgefährdeter Häuser bis zur Zerstörung von Waffen bei einer UN-Friedensmission – von der Grundausbildung im deutschen Ortsverband zur Katastrophenschutzausbildung nach Jordanien – vom Beräumen einer Unfallstelle auf der A2 bei Hannover bis zum Aufbau von Werkzeugverleihzentren im Nordirak: Die Vielfältigkeit des THW mit seinen knapp 80000 ehrenamtlichen Fachkräften mit umfangreicher Technik wird hier besonders deutlich. 

Der gesetzliche Auftrag des THW endet nicht an den Grenzen der Bundesrepublik, sondern umfasst weltweite technische Hilfeleistungen, wenn ein entsprechendes Ersuchen des Gastlandes vorliegt. Da es sich häufig um Einsätze in Krisensituationen oder Nothilfe nach schweren Naturkatastrophen handelt, ist für die Ehrenamtlichen im THW-Auslandseinsatz eine spezielle Ausbildung erforderlich. Diese erhalten sie im THW kostenfrei. Außerdem müssen die Ehrenamtlichen tropentauglich und entsprechend geimpft sein, bevor sie als THW-Auslandsexperte beziehungsweise THW-Auslandsexpertin eingesetzt werden. Auch diese Kosten werden vom THW getragen und die Auslandsfachkräfte werden in einer eigenen Datenbank geführt, was den schnellen Einsatz in Notsituationen ermöglicht. Mit den Arbeitgebern und Arbeitgeberinnen dieser THW-Fachleute erfolgt schon im Vorfeld eine enge Abstimmung, da Auslandseinsätze häufig länger dauern. 

Am Vorabend der Veranstaltung überraschte der für Humanitäre Hilfe und Krisenmanagement zuständige EU-Kommissar, Christos Stylianides, die THW-Helferinnen und Helfer mit einem informellen Besuch auf dem Gelände des OV Berlin Neukölln. Hier tauschte er sich beim Grillabend mit den Auslandshelferinnen und Auslandshelfern sowie THW-Präsident Albrecht Broemme zu aktuellen Themen aus. Stylianides bedankte sich auch für das Engagement im Rahmen von EU-Missionen im Ausland. 

Aus unserem Ortsverband nahm Ingo Weyrauch teil.

Fotos: THW (Henning Zanetti)


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.




Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: