Ausbildungssamstag des Technischen Zuges

Übung für den Ernstfall

Am Samstag fanden sich erneut vier der insgesamt fünf Bergungs- und Fachgruppen des Technischen Zuges des THW Ortsverbandes Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf außerhalb des regulären Ausbildungsabends an jedem Dienstag zu einem Ausbildungstag zusammen.

Für den Ernstfall wurden verschiedene Szenarien ausgebildet und geübt.

Die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen übte den Betrieb der Börgerpumpe, am Becken I im Westhafen. Darüber hinaus wurde der Aufbau einer kurzen Saug- und Druckschlauchstrecke geübt.

Die Börgerpumpe ist eine Hochleistungspumpe mit einer Pumpleistung von bis zu 5.000 Litern pro Minute.

Die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen führt zur Behebung und Eindämmung von Gefahren bei Überflutungen und Überschwemmungen größeren Ausmaßes Pump- und Lenzarbeiten durch, beseitigt Schmutz-/Abwasser aus Schadengebieten und bekämpft schädigend eindringendes Wasser (z.B. in Kellern, Kanalisation, Schutzräumen, Brunnen, Verkehrs- und anderen Anlagen öffentlichen Interesses usw.). Ferner arbeitet sie bei der Deich- und Dammsicherung mit und unterstützt andere Hilfskräfte.

Die 1. Bergungsgruppe 1 bildete im Bereich Überwinden von Hindernissen aus. Beim THW ist es grundsätzlich wichtig, mit den zur Verfügung stehenden Materialien in unterschiedlichsten Einsatzsituationen improvisieren und sich so den spezifischen Einzelfallherausforderungen anpassen zu können. Dazu baute die 1. Bergungsgruppe 1 einen Steg, also einen behelfsmäßigen Übergang, im Hof auf. Dieser sogenannte Faß- / Tonnensteg hatte am Schluss eine Gesamtlänge von 6 Metern und eine ungefähre Traglast von 250 kg. Er besteht aus Holz und alten Ölfässern und wird lediglich durch Arbeitsleinen und Spanngurte fixiert.

Die beiden anderen Bergungsgruppen (1. Bergung 2 und 2. Bergung) übten im Keller der Liegenschaft des Ortsverbandes die Rettung von Personen und das Abstützen und Aussteifen.

Für die Personenrettung sind verschiedene Teilaspekte der Bergungshelferausbildung von Nöten. Die Einsatzkräfte übten das Auffinden und den Transport von Personen aus Schadenstellen. Dazu müssen sich die THW-Kräfte im Umgang mit den Rettungsmittel des Technischen Zuges auskennen und verschiedene Rettungsmethoden beherrschen, unter anderem auch den Bau von Behelfskonstruktionen zur Rettung von Personen.

Um auch in Einsturzgefährdeten Gebäuden sicher Arbeiten zu können, sind auch die Kenntnisse im Bau von Stützkonstruktionen wichtig. Dazu wurde ein so genanntes Schwelljoch aus Holz und eines mit dem Einsatzgerüstsystem (EGS) gebaut.

Das EGS ist in vier Bausätze gegliedert. Diese sind in unterschiedliche Größen unterteilt und damit für verschiedene Aufgabengebiete konzipiert. So ist der erste Bausatz zur leichten Bergung gedacht, ermöglicht es aber auch Geräte hochzuziehen oder abzulassen.

In unserem Ortsverband sind alle vier Bausätze vorhanden und so können die THW-Helferinnen und Helfer meterlange Stege bauen, Türme errichten und sogar Häuser abstützen. Ermöglicht wird dies durch ein umfangreiches Sortiment an diversen Stahlrohren und Verbindungsstücken, mit denen sich in kurzer Zeit ein stabiles Gerüst errichten lässt. Diverse Hölzer, Stützen und Verankerungsmaterial ermöglichen dabei die Verbindung zwischen dem zu stützenden Gebäude und dem eigentlichen Gerüst. Gitterboxen mit Kleinmaterial komplettieren die Ausrüstung.

Insgesamt beteiligten sich an der Ausbildung 18 Helferinnen und Helfer des Ortsverbandes.

Fotos: THW


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