Die Einsatzzahlen der letzten Jahre zeigen, dass das Abstützsystem Holz (ASH) im Einsatz immer häufiger gebraucht wird. Deshalb ist es wichtig, dass die THW Einsatzkräfte regelmäßig ihre Erfahrungen austauschen und sich bei gemeinsamen Ausbildungen näher kennenlernen, um im Einsatzfall kompetent und schnell helfen zu können. Dazu trafen sich insgesamt 25 THW Helferinnen und Helfer, davon 6 aus unserem Partnerortsverband Quedlinburg, am Wochenende in Berlin und trainierten den Umgang mit dem ASH.
Die Teilnehmenden wurden zunächst in drei Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe montierte verschiedene Elemente des ASH und lernte, wie diese richtig aufzustellen sind. So wurden drei 5 Meter Strebstützböcke, zwei 10 Meter Strebstützböcke und ein Sprengwerk mit 8 Meter Spreizweite aufgebaut. Um den Aufbau der 10 Meter Stützböcke zu ermöglichen wurde im Vorfeld ein 10 Meter hoher Einsatzgerüstsystem-Turm aufgebaut, der die abzustützende Hauswand simulierte.
Nach Gasexplosionen oder Bränden drohen oftmals Gebäude einzustürzen. Um Einsatzkräfte und Anwohner zu schützen, setzt das Technische Hilfswerk unter anderem das ASH ein. Mit dem ASH können die Einsatzkräfte marode Decken und instabile Wände abstützen und so ein Einsturz des Gebäudes verhindern.
Der Umfang des ASH ist beachtlich. Neben Holzbalken in verschiedenen Größen führt das THW bei einem Einsatz Kreissägen und Bohrmaschinen mit. Damit lässt sich das Holz vor Ort je nach Verwendungszweck leicht bearbeiten. Messgeräte sowie Stützen und Erdnägel sind ebenfalls Bestandteil des Inventars. Erdnägel ähneln einem übergroßen Zelt-Hering und dienen zur Fixierung des ASH im Boden. Die komplette Ausrüstung befindet sich auf einem Anhänger und ist somit jederzeit einsatzbereit.